Matthias Stadler: So geht verkehrsberuhigte Innenstadt.

Bereits über 20 Jahre ist Matthias Stadler Bürgermeister von St. Pölten. Viel hat sich verändert, die ganze Stadt hat einen Aufschwung erlebt: das Bussystem LUP, der neue Hauptbahnhof und – die Innenstadt wurde schrittweise in eine Fußgänger- und Begegnungszone verwandelt, zuletzt mit dem Start des größten Schwammstadtprojekts in einer Altstadt Österreichs am Promenandenring. Der starke Bevölkerungszuwachs spiegelt die Attraktivität der Stadt wider. Die Konstante: die Zustimmung für Bürgermeister Stadler – zuletzt bei 56% (Gemeinderatswahl 2021).

„Kommunikation wird immer wichtiger“, meint Bürgermeister Matthias Stadler und empfiehlt, „möglichst Früh in Information und Diskussion aktiv einzusteigen. Denn wenn man es selber nicht tut, tut es im politischen Leben die Opposition.“ Dabei hat er die Erfahrung gemacht: „Je ehrlicher man diese Kommunikation anlegt, um so mehr hat man Erfolg“. „Die Plattform St.Pölten (Kooperation mit der Wirtschaft) ist ein tolles Erfolgsrezept. Ich würde das sofort wieder machen“, ist der Langzeitbürgermeister überzeugt, denn „letztendlich sitzen wir in Innenstädten, ob politisch oder als Player auf der Wirtschaftsseite in einem gemeinsamen Boot. Das Boot wird nur so viele Leute in die Innenstadt bringen, wie attraktiv die Innenstadt ist.“ Mehr dazu und seine 3 Tipps und Empfehlungen für Bürgermeister:innen bei Transformationsprojekten im folgenden Video:

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Weitere Empfehlungen von Bürgermeister Matthias Stadler

  • „Es braucht einen großen Buckel, Ausdauer und den richtigen Zugang, damit man nicht in die Knie geht oder gute Projekte gar nicht realisiert – beim ersten Gegenwind.“
  • „Wenn ich etwas in der Politik gelernt habe, man soll davon weggehen, dass man es allen recht machen will.“
  • „Es ist meist nicht günstig, schwierige oder umstrittene Themen in den Wahlkampf hinein zu ziehen.“
  • „Fachexperten glaubt man eher, wenn diese klar Stellung beziehen. Das bewährt sich bei Bürger:innengesprächen als auch bei Presseterminen.
  • „Manchen Entwicklungen in der Stadt Zeit geben. Wenn es ein bis zwei Jahre länger dauert, dafür mehr im Boot sind, ist das auch ein gangbarer Weg.“
  • „An der Expertise von Fachleuten und auch jene der eigenen Bevölkerung aktiv einzuholen, daran führt in Zukunft kein Weg vorbei.“
  • „Es gibt kein schwieriges Projekt, dass nicht letztendlich, wenn es mit Lebensqualität überzeugt, die größten Kritiker zum Verstummen bringt.“

Highlights der St.Pöltner Stadtentwicklung der letzten zwei Jahrzehnte:

Weitere Erkenntnissen und Einblicke zur Stadtentwicklung St. Pöltens im Interview mit Jens de Buck, Leiter der Stadtentwicklung.

Wie dynamisch aktuell die Vorreiterrolle der NÖ-Landeshauptstadt ist, im Trans|formator:in Beitrag „St. Pölten macht’s vor“.

Innenstädte sind Erlebnisräume, darin liegt auch die Zukunft. Und dass das Erleben nicht nur in Parkplätzen besteht, hat sich herumgesprochen – ist aber natürlich ein Konfliktpunkt.

Mag. Matthias Stadler

Bürgermeister St.Pölten

Steckbrief Matthias Stadler:

Matthias Stadler wurde 1966 in St. Pölten geboren und studierte Deutsche Philologie, Geschichte und Sozialkunde. 2004 wurde Mag. Matthias Stadler im Alter von nur 38 Jahren als jüngster Bürgermeister St. Pöltens angelobt. Er war unter anderem von 2013 bis 2017 Vorsitzender der SPÖ NÖ und ist bis heute Vorsitzender der NÖ Landesgruppe des Österreichischen Städtebundes. Weiters ist er seit 2018 Mitglied des Europäischen Ausschusses der Region.

Heute mit über 20 Amtsjahren ist er nun dienstältester Bürgermeister der Stadt. Auch in ganz Österreich gibt es keinen aktiven Landeshauptstadtbürgermeister, der länger im Amt ist. „Bürgermeister von St. Pölten zu sein, ist der schönste Beruf, den es gibt.“

Wer Matthias Stadler persönlich erleben möchte, sollte eine der Stadtführungen in St.Pölten buchen. Mit etwas Glück trifft man dabei auf den Bürgermeister himself in der Rolle des Stadtführers. „Da blühe ich voll auf“, so der Historiker aus Leidenschaft.

Links:

  1. Landeshautpstadt St.Pölten Website der Landshauptstadt NÖ