Welches Potential an Aufenthalts-, Erleb- und Gestaltungsqualität des öffentlichen Raumes im urbanen Kerngebiet kann eine Umweltverbundachse bieten? Im Sinne der vorausschauenden Planung werden dazu im Projekt Daten aufbereitet und Argumente und Fakten geliefert.
Zusätzlich will das Projekt die spezifischen „Talente“ der Straße herausarbeiten. Über Szenarien werden unterschiedliche Themen und Potentiale des Straßenraums aufgezeigt und der Frage nachgegangen, wie die Nachbarschaft rund um die Josefstraße den Straßenraum nutzen will. Damit soll „Lust auf Transformation“ gemacht und ein lokal-spezifisches Narrativ entwickelt werden. Auch sollen die Möglichkeiten der Beteiligung aufgezeigt werden und damit der Boden für eine mögliche Umgestaltung in der Zukunft bereitet werden.
Die Prozess-Schritte
In der ersten Vorbereitungsphase wurde das Projekt inhaltlich eingerichtet: Im Planungsteam wurde die Prozess- und Arbeitsstruktur, die Ziele und der Projektrahmen, der Zeitplan und die Akteursstruktur konkretisiert und festgelegt.
Seit dem Frühjahr läuft nun die erste Arbeitsphase. Übergeordnete Konzepte der Stadt und bisheriger Planungen wurden gesichtet, Grundlagen aufbereitet und Daten erhoben. Kurz: die relevanten Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Planungsgebiets erfasst.
Die Strukturierung schaffte Überblick beim Planungsworkshop.
In mehreren Planungsworkshops wurden die Ergebnisse zusammengetragen und Szenarien entwickelt, die nun weiter ausgearbeitet und grafisch aufbereitet werden. Vorort erfolgte in St. Pölten ein Szenarienworkshop, eine Begehung der Josefstraße und ein Planungsworkshop.
Eine der vier Umweltverbundachsen
Laut dem St. Pöltner Generalverkehrskonzept ist die Josefstraße eine Umweltverbundachse: eine Straße also, in der ein besonderer Stellenwert auf die aktive Mobilität und die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums gelegt wird.
Die Josefstraße ist eine der vier im Generalverkehrskonzept ausgewiesenen Umweltverbundachsen.
Interdisziplinäres Planungsteam
Im Pilotprojekt „Josefstraße“ kommt ein interdisziplinäres Planungsteam aus den Bereichen Stadtplanung, Landschaftsarchitektur, Mobilitätsdesign, Meteorologie und Kommunikation zusammen: Die Partner Raumposition, 3:0 Landschaftsarchitektur, con.sens Verkehrsplanung gmbh, Weatherpark GmbH und Katapult arbeiten bereits seit vielen Jahren in unterschiedlichen Projekten zusammen und bringen ein breites Spektrum an Praxiserfahrungen aus allen Projekt- und Planungsphasen mit.
Sowohl in der Vorbereitung und Kommunikation von Projekten, in der Erarbeitungsphase des Planens und der Begleitung von Planungen als auch aus der Umsetzung und Realisierungsphase von Projekten kann das Team auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen.
In den letzten Jahren lag der Fokus der Planungsbüros vermehrt auf der klimasensiblen Gestaltung des öffentlichen Raums sowohl in ländlichen Gemeinden als auch in größeren Städten. Dabei hat sich gezeigt: für die klimaresiliente Transformation öffentlicher Räume braucht es interdisziplinäre Zusammenarbeit.
So können ganzheitliche Lösungsansätze erarbeitet werden, die es in sich haben, die Mobilitätswende tatsächlich voran zu treiben.