Bahnhof Deutschkreutz – am Weg zum multimodalen Knoten.

Ansicht des Fahrradabstellplatzes am Bahnhof in Deutschkreutz.
© katapult

Deutschkreutz ist eine mittelburgenländische Marktgemeinde mit etwa 3200 Einwohner:innen. Mit der Endstation der Raaberbahn nimmt die Gemeinde eine wichtige regionale und überregionale Verkehrsfunktion ein. Laut Gesamtverkehrsstrategie des Landes Burgenlands soll sie zu einem multimodalen Knoten weiterentwickelt werden.

Ausgangslage

Die Region erfreut sich aufgrund des exzellenten Rotweins und der Therme in Lutzmannsburg einer wachsenden touristischen Anziehungskraft. Das Angebot an Winzer:innen, Buschenschenken und anderen Nahversorger:innen ist reichhaltig. Zur ungarischen Grenze ist es ebenfalls nicht weit und auch der Neusiedlersee liegt in greifbarer Nähe.

Jedoch ist der Bahnhof und sein Umfeld stark in die Jahre gekommen und bietet Ankommenden einen nur wenig einladenden Empfang. Aufgrund seiner mangelnden Anbindung an den Rest des Ortes fällt die räumliche Orientierung anfänglich schwer. Auch Mobilitätsangebote ins Umland, abseits des eigenen Autos, sind kaum vorhanden. Schließlich bietet der öffentliche Raum im Ort sowohl für Besucher:innen als auch für Einwohner:innen kaum Anreize länger zu verweilen.

Das Bahnhofsvorfeld derzeit mit starkem Fokus auf Kfz-Stellplätze und kaum Raum für aktive Mobilität.

© Johannes Kellner

Am Beispiel Deutschkreutz wird der Frage nachgegangen, wie aktive Mobilität und Ortskernbelebung im Rahmen eines integrativen Planungsansatzes gefördert werden kann. Ausgehend von der Neugestaltung des Bahnhofsvorfeldes sollen die Themen Fuß- und Radverkehr, Öffentlicher Verkehr und Aufenthaltsqualität im Hinblick auf das gesamte Ortsgebiet bearbeitet werden. Dies geschieht im Rahmen eines partizipativen Prozesses, der alle relevanten Akteursgruppen inklusive der Bewohner:innen einbindet.

© Basemap

Eine stark frequentierte Straße trennt den Bahnhof vom Ortszentrum.

Ziele des Projekts

  1. Transformation des Bahnhofsvorfeldes und davon ausgehend des weiteren Ortsgebiets hin in Richtung nachhaltiger Mobilitätsformen und Neuverteilung des öffentlichen Raumes
  2. Schwerpunktsetzung auf Fuß- und Radverkehr sowie Aufenthaltsqualität
  3. Organisation eines Beteiligungsprozesseses unter Einbindung relevanter Stakeholder:innen
  4. Entwicklung eines Mobilitätskonzeptes inkl. eines Maßnahmenkataloges
  5. Umsetzung erster Pilotmaßnahmen
  6. Entwicklungeines übertragbaren Planungs- und Entscheidungsfindungsprozesses
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© Johannes Kellner

Der Ortskern bietet durch die Kfz-zentrierte Ausgestaltung zur Zeit nur wenig Aufenthaltsqualität.

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© Johannes Kellner

Straße vor der Schule mit Potential für mehr Schulwegsicherheit. 

  • Zersplitterte Zuständigkeiten auf Ebenen der Verwaltung und Institutionen erschweren eine Entscheidungsfindung
  • Damit im Zusammenhang: Unterschiedliche Zeitschienen, Zieldefinitionen und Finanzierungsmöglichkeiten berücksichtigen
  • Entwicklung eines Planungsansatzes, welcher die unterschiedlichen Themenfelder und Zuständigkeiten integriert

Team

  • Projektleitung: Mobilitätszentrale Burgenland
  • weitere Projektbeteiligte: Verkehrsverbund Ost-Region VOR GmbH, Marktgemeinde Deutschkreutz, ÖBB Infra AG, Raaberbahn AG GYSEV Zrt., Land Burgenland – Abteilung Landesplanung, Gemeinden und Wirtschaft
  • Ansprechpartner: Johannes Kellner, Mobilitätszentrale Burgenland, johannes.kellner@b-mobil.info

Links:

  1. Marktgemeinde Deutschkreutz
  2. B-Mobil.Info Bericht zum Projektauftakt