Vor-Ort-Werkstatt am Weißensee

Die Gemeinde Weißensee lud im Rahmen des Trans|formator:in Buddy-Programms zur zweiten Vor-Ort-Werkstatt der Gruppe „Verkehrsberuhigung von Ortsdurchfahrten und touristischen Zentren“ nach Kärnten. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Mobilität und Aufenthaltsqualität rund um die neu zu errichtende Weißenseebrücke künftig gestaltet werden können.

Unter der Leitung von Bürgermeisterin Karoline Turnschek und Tourismusleiter Thomas Michor erhielten die Gäste aus St. Gallenkirch (Bürgermeisterin Lisi Kuster) und Allhartsberg (Gemeinderat Wolfgang Voglauer) zunächst einen Einblick in die aktuelle Situation. Bei einer einstündigen Begehung wurde die bereits erfolgreich umgelegte Straßenschleife beim Gasthaus Schuler vorgestellt und die bestehende Weißenseebrücke am Nordufer besichtigt, die im Sommer durch hohes Verkehrsaufkommen (Fuß-, Rad-, Pkw- und landwirtschaftlicher Verkehr) regelmäßig zum Nadelöhr wird.

Wie eine Neugestaltung des nordöstlichen Seeufers mit dem anstehenden Brückenneubau kombiniert werden könnte, soll ein EU-weit ausgeschriebener Architekturwettbewerb klären, den die Gemeinde Weißensee gemeinsam mit dem Land Kärnten vorbereitet.

Bürgermeisterin Karoline Turnschek erklärt die Umlegung der Straßenschleife beim Restaurant Schuler.

Eine Frau in hellbraunem Mantel steht auf einer Straße (im rechten Bildrand) und deutet auf den Außenbereich eines Restaurant. Eine Frau in schwarzer Jacke steht mit dem Rücken zur Kamera neben ihr und blickt auf eine Straße, die Richtung bewaldete Berge führt. Rechts von der Straße stehen Häuser mit Schieferdächern. Im Mittelpunkt des Bildes steht ein Parkplatzschild. Darauf steht "Schuler".
© stadtland, Martin Aufhauser

Fachliche Inputs und Diskussion

Im anschließenden Workshop im Weißenseehaus präsentierte Raffaela Lackner, Baukulturbeauftragte des Landes Kärnten (Abteilung 3), den geplanten Wettbewerb sowie die formalen und partizipativen Anforderungen (Vorplanung, Bürger:innenbeteiligung, Ausschreibung). Daniele Marano von der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs (HGBS) ergänzte wertvolle Perspektiven zur barrierefreien Gestaltung öffentlicher Räume, insbesondere im Kontext von Shared Spaces und Begegnungszonen.

Anschließend diskutierte die Gruppe über funktionale und gestalterische Anforderungen an die neue, bis zu 10 Meter breite Brücke – etwa Belags- und Randsteingestaltung, Beleuchtung, Materialität und die Verteilung des Raums zwischen verschiedenen Mobilitätsformen. Im zweiten Workshopteil ging es um die Einbindung zentraler Stakeholder und mögliche Formate der Bürger:innenbeteiligung im weiteren Planungsprozess.

© stadtland, Martin Aufhauser

Daniele Marano zur barrierefreien Gestaltung

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Workshop zu funktionalen und gestalterischen Anforderungen an die Weißenseebrücke

Ausblick

Die Bürgermeisterin Karoline Turnschek sowie die Gäste aus St. Gallenkirch und Allhartsberg zeigten sich erfreut über den produktiven Austausch. Die Ergebnisse der Vor Ort-Werkstatt werden nun der Gemeinde Weißensee und dem Land Kärnten für den weiteren Prozess zur Verfügung gestellt.

Das Trans|formator:in-Team bedankt sich herzlich für das Engagement und die Gastfreundschaft am Weißensee.

Vier Menschen stehen auf einer Brücke am See und hören einer Frau in hellbraunem Mantel zu. Im Hintergrund sieht man nadelbaumbewachsene Berge und vereinzelte Häuser.
© stadtland, Martin Aufhauser

Angeregte Diskussionen auf der Weißenseebrücke