Vor-Ort-Werkstatt in Deutschkreutz

Personengruppe am Bahnhof Deutschkreutz: Karin Steinwendter (Amtsleiterin Deutschkreutz), Katja Arzberger (VOR), Harald Leopold (Bgm. Langenlos), Rainer Rabl (Leiter techn. Infrastruktur Langenlois), Andreas Kacsits (Bgm. Deutschkreutz), Martin Aufhauser (stadtland), Johannes Kellner (Mobilitätszentrale Burgenland). Im Hintergrund ist eine Radabstellanlage und der Bahnhof Deutschkreutz zu sehen.
© Mobiliätszentrale-Burgenland, Johannes Kellner

Im Rahmen der zweiten Vor-Ort-Veranstaltung der Buddy-Gruppe „Bahnhofsvorplätze als multimodale Dreh- und Angelpunkte“ waren Vertreter der Gemeinde Langenlois (NÖ) in Deutschkreutz (BGLD) zu Gast. Die Teilnehmenden tauschten Erfahrungen und Tipps rund um das Thema Bahnhofsumgestaltung aus, diskutierten über Ausstattungsqualitäten, Varianten der Stakeholderbeteiligung und Finanzierungsaspekte.

Die Gemeinde Deutschkreutz versteht die Umgestaltung des Bahnhofs als Ausgangspunkt für die Entwicklung der gesamten Gemeinde. Dementsprechend stellte sie ihr Mobilitätskonzept sowie die Umgestaltungsansätze für das Ortszentrum vor.

Bürgermeister Andreas Kacsits (Deutschkreutz) empfing die Delegation aus Langenlois gemeinsam mit Amtsleiterin Karin Steinwendter am Vorplatz des Bahnhofs. Aus Niederösterreich waren der Langenloiser Bürgermeister Harald Leopold und Rainer Rabl (Leiter Bereich Technische Infrastruktur) angereist. Die Gruppe wurde zunächst durch das Projektgebiet am Bahnhof Deutschkreutz geführt, bevor es über die Hauptstraße und das Schulareal zum Gemeindeamt ging.

Personengruppe diskutiert vor Bahnhof Deutschkreutz, Im Hintergrund Bahnhofsgebäude und Radabstellanlagen sowie ebenerdige Häuser
© stadtland, Martin Aufhauser

Besichtigung des Bahnhofsgeländes und Diskussion von Ausstattungsvarianten

Im Zuge des Spaziergangs erklärten die Gastgeber:innen die Projektgenese, den laufenden Kommunikationsprozess mit der ÖBB sowie Zeitplan und mögliche Varianten des Bahnhofsumbaus. Dabei wurden auch die Auswirkungen unterschiedlicher Bahnsteigsvarianten – Inselbahnsteig oder Hausbahnsteig – auf die Möglichkeiten zur Vorplatzgestaltung und -ausstattung (Zugang und Umstiegsrelationen, P&R, Bushaltebuchten, Radabstellanlagen) zur Diskussion gestellt. Entlang der Hauptstraße wurden herausfordernde Situationen für die aktive Mobilität (u.a. fehlende Querungsmöglichkeiten) und passende Lösungsvorschläge vorgestellt.

Personengruppe steht vor einem mehrstöckigem Haus ("Wohnen im Alter") eher kreisförmig und tauscht sich aus.
© stadtland, Martin Aufhauser

Diskussion von Querungsmöglichkeiten beim neuen Sozialzentrum

Nach einer kurzen Führung durch das Vinatrium (Gebietsvinothek mit Kultursaal) ging es weiter zum Schulzentrum, wo aktuell die Einführung der ersten burgenländischen Schulstraße vorbereitet wird. Diese hat eine Verkehrsberuhigung und damit eine Erhöhung der Verkehrssicherheit auf dem wichtigen Westzugang zum Schulgelände zum Ziel.

Kommunikations- und Prozessaspekte im Mittelpunkt

Der Vor-Ort-Spaziergang endete beim Gemeindeamt, wo der zweite Teil des Programmes – ein interaktiver Workshopblock – stattfand. Die Pilotmanager:innen Johannes Kellner (Mobilitätszentrale Burgenland) und Katja Arzberger (VOR) stellten zunächst die aktuellen Planungsstände der Projekte in Deutschkreutz bzw. Langenlois vor. Für Deutschkreutz wurden außerdem drei kürzlich im Gemeinderat beschlossene Konzepte (Mobilitätskonzept, Fußverkehrskonzept, Detailkonzept Bahnhof) präsentiert. Danach hatten die Teilnehmer:innen aus Politik und Verwaltung die Gelegenheit, gemeinsam konkrete Fragestellungen zum Projekt in Deutschkreutz zu bearbeiten. Die Diskussionen zum Bahnhofsvorplatz konzentrierten sich auf Kommunikations- und Prozessaspekte, insbesondere um die zeitliche Staffelung von Beteiligungs- und Planungsaktivitäten, aber auch Vor- und Nachteile unterschiedlicher Ausstattungsvarianten (insb. Bahnsteigslösungen) wurden erörtert. Ein zweiter Workshopblock drehte sich um die Frage, welche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Umgestaltung im Ortszentrum erfüllt sein müssen, was bei der Gestaltung von Beteiligungsformaten zu beachten ist und welche Erfahrungen aus vergangenen Umgestaltungsprojekten gezogen wurden.

Personengruppe spaziert am Gehsteig durchs Dorf.
© stadtland, Martin Aufhauser

Begehung der Hauptstraße

3 Männer gehen nebeneinander einen Weg entlang. Wiese, Schule im Hintergrund
© stadtland, Martin Aufhauser

Die beiden Bürgermeister in Diskussionen beim Schulzentrum

Die Themengruppe „Bahnhofsvorplätze“ hat innerhalb des Buddy-Programms eine Sonderstellung, da sich hier zwei unserer Trans|formator:in-Pilotgemeinden – ohne externe Partnergemeinden – austauschen und voneinander lernen. Umso erfreulicher ist es, dass nach der spannenden ersten Vor-Ort-Werkstatt in Langenlois (09. Dezember) auch der zweite Workshoptag ein voller Erfolg war. Das Buddy-Programm bedankt sich bei der Host-Gemeinde Deutschkreutz und den Teilnehmenden aus Langenlois für den interessanten Vormittag.