Bahnhof Deutschkreutz - am Weg zum multimodalen Knoten
© Michael Bauer
Pilot Deutschkreutz P1
Bahnhof Deutschkreutz - am Weg zum multimodalen Knoten
© Michael Bauer

Deutschkreutz ist eine mittelburgenländische Marktgemeinde mit etwa 3200 Einwohner:innen. Mit der Endstation der Raaberbahn nimmt die Gemeinde eine wichtige regionale und überregionale Verkehrsfunktion ein. Laut Gesamtverkehrsstrategie des Landes Burgenlands soll sie zu einem multimodalen Knoten weiterentwickelt werden.

Touristisch ist die Gegend aufgrund des exzellenten Rotweins von hoher Anziehungskraft. Das Angebot an Winzer:innen, Buschenschenken und anderen Nahversorger:innen ist ausgezeichnet. Zum Thermenort Lutzmannsburg oder zur ungarischen Grenze ist es ebenfalls nicht weit und auch der Neusiedlersee liegt in greifbarer Nähe.
Jedoch ist der Bahnhof stark in die Jahre gekommen und bietet Ankommenden einen nur wenig einladenden Empfang. Aufgrund seiner mangelnden Anbindung an den Rest des Ortes fällt die räumliche Orientierung anfänglich schwer. Auch Mobilitätsangebote ins Umland, abseits des eigenen Autos, sind kaum vorhanden. Schließlich bietet der öffentliche Raum im Ort sowohl für Besucher:innen als auch für Einwohner:innen kaum Anreize länger zu verweilen.

Am Beispiel Deutschkreutz wird daher der Frage nachgegangen, wie aktive Mobilität und Ortskernbelebung im Rahmen eines integrativen Planungsansatzes gefördert werden kann.

Plan Deutschkreutz
© basemap.at

Eine stark frequentierte Straße trennt den Bahnhof vom Ortszentrum.

Bahnhof Deutschkreutz mit asphaltierten baumlosen Park & Ride -Parkplatz voll mit Autos belegt
© Johannes Kellner

Das Bahnhofsvorfeld derzeit mit starkem Fokus auf Kfz-Stellplätze und kaum Raum für aktive Mobilität.

Die Straße vor der Schule weist breite Autospuren und wenig Beschilderung auf.
© Johannes Kellner
Straße vor der Schule mit Potential für mehr Schulwegsicherheit. 
Der Ortskern zeigt eine Kfz-zentrierte Ausgestaltung und hohe Versieglung auf mit wenig Schatten und Aufenthaltsgelegenheiten.
© Johannes Kellner

Der Ortskern bietet durch die Kfz-zentrierte Ausgestaltung zur Zeit nur wenig Aufenthaltsqualität.

Ziele des Projekts

  • Transformation des Bahnhofs, seines Umfeldes und davon ausgehend das weitere Ortsgebiets hin in Richtung nachhaltiger Mobilitätsformen und erhöhter Aufenthaltsqualität
  • Organisation eines Beteiligungsprozesseses unter Einbindung relevanter Stakeholder:innen
  • Entwicklung von Maßnahmenkonzepten und Finanzierungsmodellen
  • Umsetzung erster Pilotmaßnahmen
  • Entwicklung eines übertragbaren Planungs- und Entscheidungsfindungsprozesses

Herausforderungen

  • Zersplitterte Zuständigkeiten auf Ebenen der Verwaltung und Institutionen erschweren eine Entscheidungsfindung
  • Damit im Zusammenhang: Unterschiedliche Zeitschienen, Zieldefinitionen und Finanzierungsmöglichkeiten berücksichtigen
  • Entwicklung eines Planungsansatzes, welcher die unterschiedlichen Themenfelder und Zuständigkeiten integriert

Team

  • Projektleitung: Mobilitätszentrale Burgenland
  • weitere Projektbeteiligte: Marktgemeinde Deutschkreutz, ÖBB Infra AG, Raaberbahn AG GYSEV Zrt., Land Burgenland – Abteilung Landesplanung, Gemeinden und Wirtschaft
  • Ansprechpartner: Johannes Kellner, Mobilitätszentrale Burgenland, johannes.kellner@b-mobil.info

Weiterführende Links