Cornelia Hebenstreit: Votum Tulln Nibelungenplatz. 60% stimmen für die stärkste Umgestaltung.

Der Nibelungenplatz beim Rathaus Tulln wurde von einem großen Parkplatz in einen klimafitten, grünen Garten mit Bäumen im Schwammstadtprinzip und hoher Aufenthaltsqualität verwandelt. Die breit angelegt Bürgerbeteiligung fand ihren Höhepunkt mit der Volksbefragung. Dabei hat sich eine klare Mehrheit für die intensivste und größte Umgestaltungsvariante ausgesprochen, bei der die Anzahl der Stellplätze auch um zwei Drittel auf 54 reduziert wurde.

Die Projektleiterin der Stadtgemeinde Tulln, Cornelia Hebenstreit gibt Einblicke in die Herangehensweisen und Erfahrungen aus dem Prozess: Die Rolle und des Engagements des Bürgermeisters, die Darstellung des Mehrwerts des neuen Nibelungenplatzes. Die Intensität der Beteiligungskultur in Tulln, der „Stadt des Miteinanders“. Wie wichtig Kommunikation ist, damit die Bevölkerung mehrfach und auch detailliert informiert wird und über vielfache Kanäle zum Mitmachen eingeladen wird. Vielleicht mitentscheidend war, dass man „sehr offen der Bevölkerung die Gelegenheit zum Nachdenken für den Platz gegeben hat. Da kommt man zu dem Schluss, dass für viele das Parken gar nicht das Wichtigste ist.“

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Mehr Informationen

Überblick Beteiligungsprozess Nibelungenplatz: „Gemeinsam Platz machen.“

  • Ende April 2021: Die erste Projektzeitung (pdf-Download) wurde Ende April an jeden Haushalt der Stadtgemeinde Tulln verschickt. Fast gleichzeitig das erste Informationsvideo publiziert (Youtube: Gemeinsam Platz machen!)
  • Mitte April bis Mitte Juni 2021: Phase der „1000 Ideen“: mittels Online-Umfrage, analoger Dialog-Karte und im Rahmen einer „Dialograd-Tour“ an verschiedenen Standorten konnten Ideen und Anregungen abgegeben werden (pdf: Zentrale Ergebnisse der „1000 Ideen“)
  • Ende Juli bis Ende August 2021: Freiluft-Ausstellung: Die Ergebnisse der Phase der „1.000 Ideen“ wurden in einer Freiluftausstellung am Hauptplatz gezeigt. 
  • Ende August 2021: Perspektivenwerkstatt und Stadtforum #1: Im Rahmen der dreitägigen Werkstatt trafen drei qualifizierte Planungsbüros auf Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, auf Anrainer:innen und Interessengruppen aus den Bereichen Tourismus, Kultur und Wirtschaft. Die Ergebnisse aus dem persönlichen Austausch konnten direkt in die ersten groben Gestaltungsüberlegungen einfließen, die in Folge beim Stadtforum mit 100 Besucher:innen diskutiert wurden.
  • Herbst 2021: Professionelle Aufbereitung in drei Varianten: unter der Federführung des Trans|formator:in Projektpartners Raumposition, wurde mit den drei Planungsbüros drei Vorschläge unterschiedlichen Umfangs ausgearbeitet.
  • November 2021: Stadtforum #2: Die ausgearbeiteten Varianten wurden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung und via Internet-Live-Stream präsentiert und persönlicher Austausch ermöglicht.
  • November 2021: Projektzeitung #2: Die zweite Projektzeitung (pdf-Download) mit den drei später zur Volksbefragung stehenden Varianten wird an jeden Haushalt der Stadtgemeinde Tulln verschickt. Auch auf den Social Media Kanälen wurden im Infovideo die drei Varianten erklärt (YouTube-Link) und der Abstimmungsmodus (YouTube-Link) dargelegt.
  • 5. Dezember 2021: Volksbefragung der Bürger:innen der Stadtgemeinde Tulln zum Umfang der Umgestaltung des Nibelungenplatzes.
  • 1. September 2022: Stadtforum #3: Die Ergebnisse des Landschaftsarchitekturwettbewerbs wurden im Rathaus der Öffentlichkeit präsentiert. Das Büro DnD Landschaftsarchitektur überzeugte in vielfacher Weise die Jury.

Die Realisierungsphase des Projekts Nibelungenplatz

  • 1. Hälfte 2022: Wettbewerb
  • Juli 2022: Wettbewerbsentscheid
  • September 2022: Beginn Detailplanung
  • Mai 2023: Baubeginn
  • Juni 2024: Fertigstellung
  • 26. Juni 2024: Offizielle Eröffnung des neuen Nibelungenplatzes

Eine detaillierte Darstellung des Partizipationsprozesses und noch mehr Information zum Projekt gibt es auf Tulln.at: Umgestaltung des Nibelungenplatzes

Portrait Cornelia Hebenstreit. Junge Frau dunkelhaarig, mit schwazer Brille und schwarzer Bluse
© Cornelia Hebenstreit

„Die Gegenstimmen waren im Vorfeld laut. Doch das Ergebnis der Volksbefragung hat gezeigt, dass die Bevölkerung zu viel mehr bereit ist, als man glaubt.“

Cornelia Hebenstreit

Abteilungsleiterin Straßen und Verkehr, Stadtgemeinde Tulln

Cornelia Hebenstreit: Die Bauingenieurin mit großer Leidenschaft für Partizipation

Die gebürtige Tullnerin Cornelia Hebenstreit ist sei 2020 Abteilungsleiterin der Abteilung Straßen und Verkehr bei der Stadtgemeinde Tulln. Ihr Studium Bauplanung und Bauwirtschaft (Bachelor) und Doktorat in Bauingenieurwissenschaften führte Sie nach Graz, wo sie auch ihre berufliche Laufbahn zuerst als Projekt- und Universitätsassistentin an der TU Graz und in Folge beim Joanneum Research forschend als Abteilungsleitung Stellvertretung startete. Als Abteilungsleiterin der Abteilung Straßen und Verkehr ist sie mit einem umfangreichen Betätigungsfeld betraut, hat beim Stadtentwicklungskonzept mitgearbeitet, beim Forschungsprojekt ULTIMOB und dem Klimaneutralitätsfahrplan für Tulln mitgestaltet. In ihre Agenden fällt auch das On Demand Mobilitätsprojekt Lisa.Tulln (www.lisa-tulln.at)

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© Stadtgemeinde Tulln
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© droneproject.at

Links:

  1. Umgestaltung des Nibelungenplatzes (Stadt Tulln)
  2. Raumposition Prozessbegleitung & Beratung
  3. D\D Landschaftsplanung