Dörfer und Städte brauchen innovative Lösungen gegen urbane Überhitzung und Starkregenereignisse – hier setzt das Schwammstadt-Prinzip an. Es verwandelt städtische Flächen in natürliche Wasserspeicher und sorgt dafür, dass Bäume besser wachsen, indem sie Wasser effektiv aufnehmen und abgeben. In diesem „How to:“ erfahren Sie Schritt für Schritt, wie dieses Prinzip umgesetzt wird.
Was das Schwammstadt-Prinzip ist und welche Vorteile und Herausforderungen es bietet erfahren Sie in dem Beitrag Klimafitte Städte: Wie das Schwammstadt-Prinzip urbane Überhitzung bekämpft. Hier gibt es die Schritt-für-Schritt-Anleitung für die bauliche Umsetzung.
1. Baugrube vorbereiten
Zunächst wird der Schwammstadtkörper ausgehoben und ein Versickerungsversuch durchgeführt, um die Bodenbeschaffenheit und die Wasserdurchlässigkeit zu prüfen.
2. Grobschlag einbauen
Das Grobschlagmaterial wird in Schichten eingebracht und verdichtet. Die Verdichtungswerte müssen den Richtlinien der RVS (Richtlinien und Vorschriften für das Straßenwesen) entsprechen, um eine ausreichende Stabilität zu gewährleisten.
3. Feinsubstrat einschlämmen
In die Hohlräume des Grobschlags wird ein Feinsubstrat aus Pflanzenkohle, Kompost und Sand eingeschlämmt. Dies erfolgt schichtweise und mit hohem Wasserdruck, um eine gleichmäßige Verteilung sicherzustellen.
4. Bäume pflanzen und Oberflächen fertigstellen
Abschließend werden die Bäume gepflanzt und die Oberfläche fertiggestellt. Hierbei kann je nach Bedarf ein Pflasterbelag oder ein anderer versickerungsoffener Oberflächenbelag verwendet werden.