Crowdsourcing mit digitalen Tools

Schema Karte mit Personen darauf
Freepik

Die Crowd nutzen: Mithilfe von Apps oder digitalen Plattformen können Einträge – Ideen, Wünsche, Anliegen, Problemmeldungen – unterschiedlichster Personen erfasst und auf Karten verortet werden.

Crowdsourcing ist ein digitales Format, das Schwarmwissen nutzt, um Informationen/Daten, Bedürfnisse und kreative Ideen zu sammeln. Das gesammelte Feedback kann sowohl als Planungsgrundlage dienen sowie zur Evaluierung beitragen. Auch für die Unterstützung im Beteiligungsprozess eigenen sich diese Tools hervorragend.

  • O
  • O
  • O

Kosten: abhängig von Plattform und Komplexität

  • O
  • O
  • O

Aufwand

  • O
  • O
  • O

Vorwissen

Einsatzbereiche

  • Variable Teilnehmendenzahl, Ansprache einer breiten Öffentlichkeit
  • Nutzung des Schwarmwissens zur Sammlung von Daten und Ideen

Ergebnisse

  • Kontinuierliche Sammlung von Informationen/Daten, Bedürfnissen und Lösungsvorschlägen
  • Clustering/Gruppierung von Themenbereichen und ggf. Identifikation von Prioritäten durch User-Bewertung
  • Diversifiziertes Gesamtbild durch das Einbeziehen verschiedener Blickwinkel unterschiedlicher Personengruppen

Empfohlener Ablauf

  1. Thema definieren und Plattform wählen: Zuerst ist die Fragestellung, welche durch Nutzung des Schwarmwissens beantwortet werden soll, die dementsprechende Zielgruppe und die geeignete Plattform (bestehende Services, eigene Projektplattform) zu definieren.
  2. Aufforderung zur Datensammlung an die breite Öffentlichkeit bzw. Zielgruppe: Im nächsten Schritt gilt es die Plattform in der breiten Öffentlichkeit bzw. konkreten Zielgruppe bekannt zu machen und diese zur Nutzung/Teilnahme zu animieren. Hierfür eignen sich unterschiedliche Informationskanäle (Website, Newsletter, etc.) sowie andere Beteiligungsformate, wie Informationsveranstaltungen
  3. Möglichkeit zur Einbringung und zum Austausch innerhalb der User:innen: Es sollte die Möglichkeit gegeben werden, dass sich unterschiedliche Nutzer:innen der Plattform untereinander austauschen können (Kommentarfunktion, Rating, etc.)
  4. Aufbereitung der gesammelten Informationen
  5. Evaluierung und Erarbeitung von Lösungen: Die gesammelten Daten/Ideen können anschließend in weitere Planungsschritte einfließen und zur Entwicklung von Lösungen beitragen.
  • Möglichkeit zur Bewertung anderer Beiträge und zum Austausch schaffen
  • Einen geeigneten Sammelzeitraum festlegen und transparente Kommunikation weiterer Schritte und Verwendung der Informationen sicherstellen

Hürden

  • Qualität und Validität der Meldungen
  • Digitales Format als Hürde für bestimmte Zielgruppen
  • Mögliche Verzerrung der Ergebnisse durch Dominanz einiger Personengruppen

Lösungen

  • Inhalte als Grundlage und Austausch-Möglichkeit verstehen und im Zusammenspiel mit weiteren Methoden nutzen
  • Bei Bedarf dadurch nicht erreichte Personengruppen gezielt durch andere Methoden einbinden
  • Validierung der gesammelten Daten/Meldungen vor der Überführung in den Planungsprozess und Verwendung weiterer Partizipations-Methoden im Zuge der Planung

Nutzungsrechte:
Es gibt Open Source Software und erwerbbare Anwendungen für Crowdsourcing.

Referenzen:

  1. User Participation: Partizipative Methoden. Crowdsourcing – Participative Governance: https://www.user-participation.eu/de/planung-des-partizipationsprozesses/schritt-5-partizipative-methoden/crowdsourcing-partizipative-governance/online-beteiligung
  2. Salzburg Research: Methodenpool Innovationsmanagement: Crowdsourcing: https://methodenpool.salzburgresearch.at/methode/crowd-sourcing/
  3. TU Wien: Franta et al.: Projekt SUNRISE. D2.1 Handbook for Participation Strategies for Mobility Issues in Neighbourhoods (2017): https://civitas-sunrise.eu/wp-content/uploads/2020/12/D2.1_Participation_handbook_final.pdf