Die Crowd nutzen: Mithilfe von Apps oder digitalen Plattformen können Einträge – Ideen, Wünsche, Anliegen, Problemmeldungen – unterschiedlichster Personen erfasst und auf Karten verortet werden.
Crowdsourcing ist ein digitales Format, das Schwarmwissen nutzt, um Informationen/Daten, Bedürfnisse und kreative Ideen zu sammeln. Das gesammelte Feedback kann sowohl als Planungsgrundlage dienen sowie zur Evaluierung beitragen. Auch für die Unterstützung im Beteiligungsprozess eigenen sich diese Tools hervorragend.
- O
- O
- O
Kosten: abhängig von Plattform und Komplexität
- O
- O
- O
Aufwand
- O
- O
- O
Vorwissen
Einsatzbereiche
- Variable Teilnehmendenzahl, Ansprache einer breiten Öffentlichkeit
- Nutzung des Schwarmwissens zur Sammlung von Daten und Ideen
Ergebnisse
- Kontinuierliche Sammlung von Informationen/Daten, Bedürfnissen und Lösungsvorschlägen
- Clustering/Gruppierung von Themenbereichen und ggf. Identifikation von Prioritäten durch User-Bewertung
- Diversifiziertes Gesamtbild durch das Einbeziehen verschiedener Blickwinkel unterschiedlicher Personengruppen
Empfohlener Ablauf
- Thema definieren und Plattform wählen: Zuerst ist die Fragestellung, welche durch Nutzung des Schwarmwissens beantwortet werden soll, die dementsprechende Zielgruppe und die geeignete Plattform (bestehende Services, eigene Projektplattform) zu definieren.
- Aufforderung zur Datensammlung an die breite Öffentlichkeit bzw. Zielgruppe: Im nächsten Schritt gilt es die Plattform in der breiten Öffentlichkeit bzw. konkreten Zielgruppe bekannt zu machen und diese zur Nutzung/Teilnahme zu animieren. Hierfür eignen sich unterschiedliche Informationskanäle (Website, Newsletter, etc.) sowie andere Beteiligungsformate, wie Informationsveranstaltungen
- Möglichkeit zur Einbringung und zum Austausch innerhalb der User:innen: Es sollte die Möglichkeit gegeben werden, dass sich unterschiedliche Nutzer:innen der Plattform untereinander austauschen können (Kommentarfunktion, Rating, etc.)
- Aufbereitung der gesammelten Informationen
- Evaluierung und Erarbeitung von Lösungen: Die gesammelten Daten/Ideen können anschließend in weitere Planungsschritte einfließen und zur Entwicklung von Lösungen beitragen.

- Möglichkeit zur Bewertung anderer Beiträge und zum Austausch schaffen
- Einen geeigneten Sammelzeitraum festlegen und transparente Kommunikation weiterer Schritte und Verwendung der Informationen sicherstellen
Hürden
- Qualität und Validität der Meldungen
- Digitales Format als Hürde für bestimmte Zielgruppen
- Mögliche Verzerrung der Ergebnisse durch Dominanz einiger Personengruppen
Lösungen
- Inhalte als Grundlage und Austausch-Möglichkeit verstehen und im Zusammenspiel mit weiteren Methoden nutzen
- Bei Bedarf dadurch nicht erreichte Personengruppen gezielt durch andere Methoden einbinden
- Validierung der gesammelten Daten/Meldungen vor der Überführung in den Planungsprozess und Verwendung weiterer Partizipations-Methoden im Zuge der Planung
Mögliche Tools:
- GehCheck-App
- CIPTEC
- Senf. Digitale Beteiligung für Planungsprojekte
- Meldeplattform Radverkehr, siehe auch der Beitrag zu Radverkehr effektiv optimieren
Nutzungsrechte:
Es gibt Open Source Software und erwerbbare Anwendungen für Crowdsourcing.
Referenzen:
- User Participation: Partizipative Methoden. Crowdsourcing – Participative Governance: https://www.user-participation.eu/de/planung-des-partizipationsprozesses/schritt-5-partizipative-methoden/crowdsourcing-partizipative-governance/online-beteiligung
- Salzburg Research: Methodenpool Innovationsmanagement: Crowdsourcing: https://methodenpool.salzburgresearch.at/methode/crowd-sourcing/
- TU Wien: Franta et al.: Projekt SUNRISE. D2.1 Handbook for Participation Strategies for Mobility Issues in Neighbourhoods (2017): https://civitas-sunrise.eu/wp-content/uploads/2020/12/D2.1_Participation_handbook_final.pdf